Version 1.1.0

Speaker: Stefan Römer

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Stefan Römer verfolgt seit Anfang der 1990er Jahre eine künstlerische Dekonstruktion des Konzeptualismus in unterschiedlichen Medien. Die Formation zeitgenössischer Kunst wird als entweder zeitbasiert oder/und raum- oder ortsbezogen oder/und recherche- oder/und theoriebezogen gedacht. Diese drei Strukturen treten in eine kunstspezifische Relation zwischen Medieneinsatz und Gesellschaft. Deshalb sollte die Reflexion von Kunst auch Medienreflexion sein. Dabei spielt das analoge und digitale sowie das künstlerische und das informatische Coding unterschiedliche Rollen.

Der Begriff des »Neuen« in der Kunst folgt einer spezifischen Ökonomie, der auch die Präsentationsformen, die Subjektkonstruktionen sowie die Inhalte unterliegen. Dabei interessiert auch, wie dies künstlerisch theoretisiert wird. Dazu konstatiert er seit Anfang der 1990er Jahre eine Tendenz vom modernistischen Idealkunstraum des White Cube (weiße Zelle der humanistischen Besserung) zum Ambient als einer medialen und kommerziellen Sphäre der kulturellen Unterhaltung. Das Ambient hat als postpanoptisches Raummodell den Kontrollraum White Cube abgelöst.